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Über "The Level"

Mit „Level“ werden im Englischen Werkzeuge bezeichnet, mit denen Flächen und Linien im Raum ausgerichtet werden. Neue Räume entstehen.

Eine Quelle der Inspiration für meine Arbeiten entspringt der Faszination für die Gotik. Eine aus Harmonien und Symbolen schöpfende Architektur, die bis heute Bestand hat.

Eine andere Quelle ist die Symbolsprache der Freimaurerei die in einer ihrer Traditionslinien auf die Bauhütten des Mittelalters, den Dombau, zurückführt.

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Diese Symbolsprachen haben sich in Zeiten entwickelt, als das Erkennen und Dechiffrieren sowohl für den Schaffenden als auch für den Betrachtenden Teil lebendiger Kommunikation war. Diese Kommunikation schließt transzendente Inhalte ein und bezieht sich doch auf ganz irdische Gegenstände.

Die Kraft dieser Harmonien und Symbole wirkt noch, berühren sie doch eine tiefe Ebene der Wahrnehmung, die in unserer gegenwärtigen Alltäglichkeit selten angesprochen wird.

Diesem Wandlungsprozess vom Profanen hin zum symbolisch aufgeladen Gegenstand bin ich mit meinen Arbeiten auf der Spur.

Während des Schaffens der Unikate erscheint der „magische Moment“, an dem das profane Element zum Träger spiritueller Inspiration wird.

Dieser Moment ist als solcher nicht zu greifen. Durch die Übertragung in die Dreidimensionalität, im Betrachten und tatsächlichen Begreifen der Arbeiten kann dieser Moment jedoch nachvollzogen und erlebbar gemacht werden.

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Andere Inspirationen finde ich in der Literatur. Die erste Szene in Ecos „Das Foucaultsche Pendel“ steht eindeutig Pate für die gleichnamige Skulptur.

Oder es sind die Materialien selbst, die zur Inspiration werden.

Eine Holztruhe wird zur Quelle alten Eichenholzes für die Skulptur „Montsalvash“ und andere; die längst vergangene Ziegelei in Ribbeck liefert aus den Tiefen der Zeit immer noch Material für das Stück „Tylor“; ewig alter Sandstein findet eine letzte Verwendung in der Skulptur „Axis Mundi“, der Schmiedehammer im Zentrum der Arbeit „Tubalkain“ ist immer noch aufgeladen von der kinetischen Kraft seiner Schläge auf den Amboss einer längst erkalteten Schmiede.

So wirft der Betrachter einen Blick auf die Zeit und kann die Geschichte der jeweiligen Stücke aus seiner Sicht weitererzählen.

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Detlev Cleinow, 1962 in Berlin geboren, ist überwiegend in den Bereichen Kultur und Sozialarbeit tätig. Den Umgang mit Material und Werkzeug erlernte er als Seemann, Zimmermannsgehilfe, Film- und Kulissenbauer sowie anderen Handwerkstätigkeiten.

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